Kennt Ihr auch dieses erfüllende Gefühl, das sich einstellt, wenn ein Projekt gelungen ist? Schon die Vorfreude darauf kribbelt in den Fingern. Und manchmal ist es ganz plötzlich da, genauso wie die Ideen für Neues. So war das auch beim Astronautenpüppchen. Wer mich schon länger hier begleitet, hat sicher das Werden des Kapuzenmädchens verfolgt. Es ist ein freundliches Püppchen, ein bisschen rundlich geschnitten, mit Schürzchen beseelt, in ein oberkuscheliges Kapuzenkleid gehüllt. Die Nähanleitung für das Schmusepüppchen findet Ihr hier.
Ich sitze also an der Nähmaschine, verriegele die letzten Nähte und freue mich schon auf dieses erfüllende Gefühl, das sich immer dann einstellt, wenn ein Projekt aus meinem Kopf tatsächlich umgesetzt ist – und blicke in das Gesicht eines Astronauten.
Ja, wirklich! Ich schaute das Kapuzengesicht an und dachte: Die Form, das Bündchen, das ruft doch förmlich nach einem Weltraumentdecker. Und vorbei war die Hoffnung, fix fertig zu sein. Denn wenn eine Idee da ist, dann MUSS ich die sofort umsetzen.
Also ging es weiter: Schnittmuster abändern, Prototyp nähen, unzufrieden sein, Proportionen korrigieren, noch mal nähen, zufrieden sein, erneut nähen und dabei jeden Schritt fotografieren, Fotos bearbeiten, über die Qualität der Fotos ärgern, alles noch mal wiederholen (bei besserer Ausleuchtung), Fotos bearbeiten, Nähanleitung tippen, alles ins Layout heben, Probenährunde ausrufen, eeeendlich den eigenen Astronauten fotografieren und dabei merken: Da fehlt noch was! Der braucht noch was! Lange überlegen, an die Stirn klatschen, erkennen: die RAKETE fehlt!
Also fix den Stift nehmen und eine Rakete zeichnen, frei Hand, so pi mal Daumen (deshalb ist die im Arm des Astronauten auch noch so krakelig), ausmalen (wenn das die Kinder wüssten, dass Mama Malen als Arbeiten bezeichnet), ausschneiden und dem sehr zufrieden dreinschauenden Astronauten in den Arm geben. Kurz zufrieden zurücklehnen, um dann sehr zu genießen, dass der kleine Raumfahrer nun wirklich komplett aussieht und raketenmäßig ausgestattet geduldig das Shooting in der Zentrale für feine Fotoeinsätze (schaut gern mal rüber in die Zentrale, da entsteht Großartiges!) über sich ergehen lässt.
Dann noch mal “eben”, die Probenährunde abschließen, zahlreiche wunderbare Ergebnisse bewundern, letzte Änderungen in das neue E-Book einarbeiten, sich freuen und am Ende die Nähanleitung für das Astronautenpüppchen voller Stolz in den Weltraum hinaus schicken.
Und damit Ihr es auch genießen könnt, dieses erfüllende Gefühl, das sich einstellt, wenn etwas so funktioniert, wie erhofft, habe ich Euch die Rakete digitalisiert. Zweifach! Einmal als Malvorlage (damit die Kleinen beschäftigt sind, während ihr näht) …
… und einmal als Rakete zum Ausschneiden. Auf dickeres Papier gedruckt (kleiner Tipp: ich liebe die Haptik von Aquarellpapier und mein Laserdrucker hat keine Probleme, mit dieser Papierstärke zurechtzukommen) und ausgeschnitten, passt die Rakete prima in des Astronauten Arme. Klicke einfach auf das Bild und lade die Motive herunter.
Viel Freude beim Nähen, Basteln und Werkeln!
Von Herzen für Euch, Eure
Franziska