Viele nennen ihn nur den “Windelstoff”. Und tatsächlich ist Musselin das Gewebe, aus dem die Spucktücher und Mulltücher hergestellt werden, ohne die sich niemand mehr die Babyzeit vorstellen mag. Gerade weil der Stoff so herrlich luftig, leicht und dabei höchst saugstark ist, macht er sich perfekt für viele Dinge rund ums Baby. Und durch seine Griffigkeit verhält er sich ganz herrlich beim Verarbeiten. Anders als vermutet, franst er beim Waschen nämlich kaum aus, lässt sich ganz wunderbar vernähen und sogar applizieren. Komm mit, dann probieren wir es gemeinsam!
Für ein Hufeisen brauchst Du
- Veganes Leder (z. Bsp.: SnapPap von hier) oder Filz (am besten Textifilz oder Wollfilz, dann ist der Anhänger später waschbar, Bastelfilz behält beim Waschen seine Farbe nicht und blutet aus), 2 Stücke á 10 cm × 10 cm
- evtl. Buchstabenstempel und Textilstempelkissen
- Bügeleisen zum Fixieren der Stempelfarbe
- 6 kleine Ösen mit Scheiben und das Werkzeug zum Anbringen
- Nähgarn in passender Farbe
- evtl. Trickmarker (der sich nach einiger Zeit von selbst löscht)
- evtl. Papierleimstift
- spitze Schere
- Stoffklammern
- Nähmaschine
Lade Dir zuerst das Schnittmuster herunter und drucke es aus (am besten mit den Einstellungen “in tatsächlicher Größe drucken”).
- Du findest zwei verschiedene Größen auf dem Schnittmuster. Wähle eine Größe und schneide die Vorlage aus. Um die Positionen der Ösen übertragen zu können, durchbohrst Du die Lochmarkierungen in der Schablone.
- Lege die Schablone auf einen Zuschnitt veganes Leder oder Filz und übertrage die Konturen des Hufeisens.
- Schneide die Form entlang der Kontur aus.
- Möchtest Du den Namen stempeln, ist jetzt Zeit dafür. Lass die Stempelfarbe gut trocknen und fixiere sie anschließend mit dem Bügeleisen (wie vom Hersteller der Farbe angegeben).
- Möchtest Du den Namen lieber aufsticken (keine Bange, das ist keine Zauberei und geht mit jeder normalen Nähmaschine), schreibst Du zuerst den Namen mit der dem Trickmarker vor. Zur Orientierung findest Du auf der Vorlage noch ein Alphabet, mit dessen Hilfe Du den Namen zusammensetzen kannst, wenn Du Deiner Handschrift nicht vertraust. Nähe dann den Namen ganz einfach in der langsamsten Einstellung der Maschine und im normalen Geradstich nach. Reduziere dafür die Stichlänge ein bisschen. Ich habe gute Erfahrungen mit der Länge 1,5 bis 2 gemacht. So gelingen Rundungen einfacher. Bist Du fertig, ziehe die Fäden auf die Rückseite des veganen Leders und verknote sie sorgfältig.
- Egal, ob der Name gestempelt oder gestickt ist, im nächsten Schritt legst Du das so vorbereitete Hufeisen auf das zweite Stück veganes Leder oder Filz. Um es zu fixieren, hilft es, die Rückseite mit dem Papierleimstift zu bestreichen. Das haftet gut und verklebt die Nadel der Nähmaschine nicht – ich hab es ausprobiert 😉
- Nähe dann die beiden Lagen entlang der Hufeisenkonturen aufeinander. Bei SnapPap wähle ich gern eine Nadel in Stärke 80, dann hat die Nähmaschine keine Mühe, das Material zu bewältigen. Auf dem Bild siehst Du den Dreifach-Geradstich. Den verwende ich gern, wenn die Kontur etwas intensiver sein soll.
- Schneide dann das Hufeinsen aus …
- … dabei kannst Du prima die Kontur noch etwas korrigieren und begradigen, wo es nötig sein sollte.
- Lege dann noch einmal die Papierschablone auf und übertrage die Positionen der Löcher mit dem einem Stift, am besten mit einem Trickmarker.
- Mit der Lochzange kannst Du nun die Löcher setzen …
- … und anschließemd die Ösen mit dem dazugehörigen Werkzeug anbringen.
- Um den Anhänger aufhängen zu können, nun noch eine Schlaufe durch die oberste Öse ziehen. Dafür eignet sich sicher auch ein Schlüsselring.
Fertig ist Dein Hufeisenanhänger ♥ Viele Ideen, Inspirationen und Tricks findest Du übrigens auch auf der facebookseite von Lange Hand oder in der Nähgruppe “einfach fröhlich nähen”. Hast Du einen Hufeisenanhänger genäht? Dann zeigt ihn doch gerne!
Habt einen gemütliche Zeit und näh’ Dich fröhlich!
Von Herzen für Euch, Eure
Franziska