Wenn Du schon mal ein Motiv appliziert hast, dann kennst Du das bestimmt: Die Vorderseite sieht hübsch aus, aber auf der Stoffrückseite herrscht Fadensalat. Das muss nicht sein! Hier zeige ich Dir, wie Du eine Wendeapplikation nähen kannst, die vorn und hinten gleich schön aussieht. Die Technik habe ich mir beim Maschinensticken abgeschaut und fürs Applizieren adaptiert. Mit ihr verzierst Du zum Beispiel Geschirrtücher oder Handtücher – lass es uns ausprobieren!
Wendeapplikation nähen – Das brauchst Du
- Stoffreste in verschiedenen Farben
- Applikationsmotiv nach Wahl, z.Bsp.: Dalapferd
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- Tipp: Für diese Technik lässt sich jede Appliziervorlage und jedes Applikationsmotiv verwenden – egal ob es aus einer oder mehreren Ebenen besteht.
- Tipp: Auf Instagram habe ich gezeigt, wie die einfachere Version mit einem Nikolaushäuschen wirkt. Die Vorlage für das Häuschen findest Du auf Seite 2 der Download-Vorlage. Achte nur darauf, nicht zu feste Stoffe zum Applizieren zu verwenden, denn durch die doppelseitige Applikation trägt jede Stoffschicht zweimal auf. Mehrschichtige Motive geraten deshalb schnell zu steif. Verwende also lieber dünne Stoffe!
Wendeapplikation nähen – Fotoanleitung
Motiv abpausen:
Lege das Vliesofix so auf die Applikationsvorlage für das Dalapferd, dass die raue Seite (das ist die Seite mit dem Kleber) zur Vorlage zeigt. Pause die Linien für das Pferdchen und für den Sattel einmal ab.
Wichtig: Pause die Linien für die gespiegelte Version des Motivs ab!
Vliesofixteile ausschneiden:
Schneide die auf Vliesofix angezeichneten Teile grob aus, der Feinschnitt kommt erst später, wenn die Teile aufgebügelt sind. Lege nun ein weiteres Stück Vliesofix auf die Vorlage und pause jeweils ein Rechteck ab, das die Konturen von Pferd und Sattel großzügig überlappt. Schneide diese beiden Rechtecke ebenfalls aus.
Vliesofixteile auf Stoff bügeln:
Sattel, Pferd und die beiden Rechtecke bügelst Du nun so auf die bereitgelegten Stoffreste, dass die raue Seite (das ist die klebende Seite) der Vliesofixteile zur Stoffrückseite zeigt. Lass nach dem Bügeln alles sorgfältig auskühlen, damit sich der Kleber entfalten und am Stoff haften kann.
Motivteile exakt ausschneiden:
Nach dem Abkühlen, kannst Du Sattel und Pferdchen entlang der angezeichneten Linien exakt ausschneiden. Reiße anschließend das Papier auf der Rückseite leicht ein und entferne es von allen Teilen.
Erste Motiv-Ebene aufbügeln:
Positioniere das Pferdchen so auf dem Stoff, dass die gummiartige Seite (das ist die mit dem Kleber) zum Stoff zeigt. Wenn alles passt, kannst Du ein Webband als Verzierung unter den Stoff des Pferdchens stecken und anschließend alles bügeln. Jetzt kann der Stoff nicht mehr verrutschen.
Motivrückseite feststecken:
Drehe den Stoff mit dem aufgebügelten Pferdchen um und stecke von hinten das mit Vliesofix versehene Rechteck so fest, dass es das Motiv auf der Vorderseite an allen Seiten überlappt. Überprüfe von der Vorderseite, dass die Stecknadeln neben, aber nicht im Pferdchen sitzen. So kannst Du sicher sein, dass der rückseitige Stoff das Motiv überragt.
Wichtig: Bügeln den Stoff NICHT, sondern fixiere ihn lediglich mit Stecknadeln!
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Motivkonturen versäubern:
Wähle einen eng eingestellten Zickzackstich (Stichbreite ca. 3,2 mm, Stichlänge: 0,9 mm) und umnähe das Motiv einmal rundherum. Positioniere den Stoff dabei so unter dem Nähmaschinenfüßchen, dass die Nadel beim Einstechen rechts neben der Motivkontur einsticht und in der linken Position den Stoff trifft.
Tipp – Rundungen nähen: An Rundungen stoppst Du die Maschine so, dass die Nadel neben der Schnittkante des Motivs im Trägerstoff stehenbleibt. Lüfte das Füßchen, drehe den Stoff etwas, senke das Füßchen wieder und arbeite Dich so Stich für Stich voran. Das ist aufwändig, wird aber mit einem sauberen Nahtbild belohnt.
Rückseitigen Stoff zurückschneiden:
Sichere Anfang und Ende der Naht sorgfältig und schneide die Fadenenden knapp ab. Schneide dann den überstehenden Stoff auf der Rückseite des Motivs ab. Das geht am besten mit einer Applikationsschere. Ihr breiter Schenkel verhindert, dass Du versehentlich in den Trägerstoff schneidest. Zum Schluss kannst Du das Pferdchen von der Rückseite her bügeln, damit auch diese Seite final fixiert wird.
Wichtig: Achte darauf, bis knapp an die Naht zu schneiden, die Naht dabei aber nicht zu beschädigen!
Zweite Motivebene anbringen:
Nun folgt der Sattel nach demselben Schema wie Du schon das Pferdchen angenäht hast: Sattel auf der Vorderseite positionieren und bügeln. Stoff drehen, Stoffrechteck so feststecken, dass das Motiv überlappt wird. Sattelkontur im Zickzackstich umnähen. Überstehenden Stoff an der Rückseite wegschneiden und alles final bügeln.
Wendeapplikation mit Zierstichen verzieren:
Mit der letzten Naht im dreifachen Geradstich (Stichlänge ca. 3 mm) kannst Du nun Akzente setzen. Umnähe das Motiv einmal ausgehend vom Sattel. Am Kopf kannst Du ein Halfter andeuten (Zickzackstich: Stichbreite ca. 2,2 mm, Stichlänge ca. 0,3 mm) und den Sattel mit einem Zierstich Deiner Wahl umrunden.
Wendeapplikation mit zwei schönen Seiten:
Und fertig ist Deine Wendeapplikation mit zwei schönen Seiten! Wie schon bei der Regenbogen-Applikation habe ich wieder Tücher mit der Technik verziert, diesmal sind es Geschirrtücher geworden, die prima Geschenke abgeben! Dafür habe ich Briefecken genäht und den Waffelpiqué rundherum gesäumt. Dazu gab es noch einen passenden Topflappen.
Wendeapplikation nähen – Videoanleitung
- Im Video siehst Du alle Schritte noch einmal ganz ausführlich – und vor allem die Wendeapplikation in Aktion.
Ich freue mich, wenn Du die Technik auch mal ausprobierst ♥
Ganz viel Freude beim Nähen wünscht,
Franziska
Möchtest Du auch mal eine Applikation mit zwei schönen Seiten nähen?
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