Du möchtest einen einfachen Pulli nähen, der trotzdem Pepp hat? Wie wäre es, wenn Du Ärmelpatches mit einem Anker auf die Ellenbogen nähst? Das ist leicht zu machen und verleiht dem Hoodie sofort eine individuelle Note. Egal ob einfarbig oder bunt – Ellenbogenflicken mit Ankern sind immer toll. Wie sie genäht werden, liest Du hier.
Das brauchst Du
- Vorlage für einen Anker – das FREEBIE dafür kannst Du HIER herunterladen
- Stoffreste für den Flicken, am besten aus Jersey (das franst nicht aus und bleibt schön dehnbar)
- Rest auswaschbares Stickvlies oder wasserlösliche Stickfolie in der Größe des gewählten Ankers (ich habe die Stickfolie von Snaply verwendet.)
- Nähgarn in der passenden Farbe
- kleine Schere, Stift, Stecknadeln, normale Haushaltsnähmaschine
Ärmelpatches mit Anker nähen:
Im ersten Schritt musst Du natürlich überlegen, worauf Du die Ärmelpatches nähen möchtest (oder Du bereitest sie auf Vorrat vor). Lege Dir also die vorbereiteten Schnittteile des Pullis zurecht. Lade dann die Vorlage für den Anker herunter und wähle eine passende Ankergröße aus.
1. Hast Du die passende Ankergröße gewählt, schneidest Du vom auswaschbaren Stickvlies ein Stück zurecht, das etwas größer ist als der Anker. Lege es auf den Anker und pause die Motivkonturen mit einem Stift auf das Vlies ab. Auf dem Bild habe ich einen Kugelschreiber verwendet. Das hat prima funktioniert.
2. So liegt der abgepauste Anker nun vor Dir …
Anker mit der Nähmaschine nähen
3. Positioniere dann das Stickvlies auf dem zurecht geschnittenen Ärmelflicken, so dass der Anker genau mittig liegt. Eine schöne Anleitung, wie der Flicken genau dort sitzt, wo er sitzen soll, hat Pauline Dohmen von Klimperklein geschrieben. Hier findest Du sie. Arbeitest Du die Flicken auf Vorrat, kannst Du direkt mit dem Besticken beginnen. Möchtest Du den Flicken dagegen direkt auf den Ärmelzuschnitt nähen, richtest Du zuerst den Flicken auf dem Ärmel aus und fixierst dann als oberste Lage das Vlies mit Stecknadeln. Achtung: Ist der gewählte Stoff des Pullis recht dünn, empfiehlt es sich, unter (also unter die linke Stoffseite) den Stoff zur Sicherheit noch eine Lage abreißbares Stickvlies zu legen. Das wird später nach dem Sticken ausgerissen und stabilisiert den Stoff, damit sich beim Benähen nichts verzieht.
4. Jetzt geht es ans Sticken: Wähle dafür entweder den dreifachen Geradstich oder den normalen Geradstich der Nähmaschine. Mit dem dreifachen Geradstich wird durch das wiederholte Einstechen die Naht etwas dicker und wirkt plastischer. In jedem Fall solltest Du die Stichlänge etwas reduzieren, mit einer Länge von 2 habe ich gute Erfahrungen gemacht. Nähe langsam und geduldig, notfalls betreibst Du die Nähmaschine am Handrad, so behältst Du die Kontrolle über die Geschwindigkeit. Auf dem Bild siehst Du den ganz normalen Nähfuß. Noch besser eignet sich ein transparentes Füßchen, das bei vielen Nähmaschinen zum Zubehör gehört. Mit diesem hast Du noch bessere Sicht auf die Motivkonturen. Vergiss nicht, die Fäden am Ende sorgfältig zu verstechen und nach dem Sticken am besten auf die Stoffrückseite zu ziehen.
5. So sieht der fertig gestickte bzw. genähte Anker nun aus.
6. Im Anschluss an das Sticken kommt das Nähstück unters Wasser. Im warmen Wasserbad löst sich das Stickvlies wie von Zauberhand rückstandslos auf. Wenn Du schnell weiterarbeiten willst, bügelst Du nun den Flicken, bis er trocken ist.
Hat alles geklappt, vergiss nicht, einen zweiten Flicken für den anderen Ärmel anzufertigen 😉
Hast Du auch einen Ankerpulli mit Armpatches genäht? Dann zeig Dein Werk gern in der Nähgruppe von Lange Hand, Du findest sie unter dem Namen “einfach fröhlich nähen” HIER. Ich freue mich immer über Eure Werke!
Näh auch Du Dich fröhlich und sei lieb gegrüßt,
Deine Franziska