Hast Du auch so eine große Kiste voller Stoffreste? Prima, denn aus ihnen kannst Du im Handumdrehen niedliche Motive nähen, wie das Schiffchen. Genau genommen besteht es nur aus drei Teilen. Und weil sie jeweils nur gerade Kanten haben, sind sie super leicht anzunähen.
Lade Dir gleich die Segelschiff Applikationsvorlage kostenlos herunter und lege los! Wie das Applizieren funktioniert, zeige ich Dir Schritt für Schritt.
Das brauchst Du zum Applizieren:
- Jersey-Stoffreste in Weiß
- optional wasserlösliches Stickvlies, z. B. Soluvlies von Vlieseline
- evtl. schmales Webband mit Schiffchen zum Verzieren
- Klebevlies, z. B. Vliesofix von Vlieseline
- Nähgarn in Weiß
- Schere
- Stift
Segelschiff-Motiv übertragen:
Zuerst überträgst Du das Segelschiff auf das Klebevlies. Vliesofix hat eine raue Seite (das ist die Klebeseite) und eine Papierseite. Lege das Vliesofix so auf die Motivvorlage, dass die Motivkonturen durch das Papier hindurchscheinen und sich direkt auf das Papier abpausen lassen.
- Tipp: Für das Abpausen kannst Du selbst kleinste Reste Vliesofix verwenden. Die Motivteile müssen nicht zusammenhängend übertragen werden.
- Zur Größenorientierung: Mein Schiffchen sitzt auf einem Raglan-Pulli in Größe 110, den ich nach einem Schnitt von Klimperklein genäht habe. Unten im Beitrag siehst Du noch einen kleineren Pulli in Größe 68 mit demselben Schiffchen ohne Größenanpassungen – ich finde, es macht sich auf beiden Pulli-Größen gut. Möchtest Du die Vorlage in der Größe anpassen, kannst Du sie einfach kleiner oder größer drucken.
Teile auf dem Stoff fixieren:
Ordne die Motivteile wunschgemäß auf der rechten Stoffseite des Pullizuschnittes an und bügle sie mit etwas Druck fest. Wenn Du magst, kannst Du unter die obere Spitze noch ein Stück Webband stecken zur Verzierung. Nach dem Bügeln sitzen die Teile ganz fest und verrutschen nicht mehr. So lassen sie sich einfach festnähen.
Segelschiff annähen:
Weil die Einzelteile des Segelschiffchens aus Jersey ausgeschnitten sind, fransen sie nicht aus. Deshalb nähe ich sie einfach mit dem normalen Geradstich der Nähmaschine knappkantig auf. Zuerst umrunde ich das ganze Motivteil mit einem schmalen Abstand zur Schnittkante und fasse dabei das Webband mit.
- Zum Nähgarn: Normalerweise würde ich für das Applizieren Nähgarn in einer Kontrastfarbe verwenden. Dieses Mal wollte ich aber bewusst einen ganz cleanen Look, um den Fokus ganz auf die klaren Linien des Schiffchens zu setzen. Das weiße Garn ist auf den ersten Blick kaum zu erkennen, gibt dem Schiffchen durch die längs verlaufenden Nähte eine schöne Struktur. Dafür habe ich das Segel und den Rumpf des Segelbootes zusätzlich mit Querlinien abgesteppt.
Tipp für besseren Stofftransport:
“Frisst” Deine Nähmaschine auch manchmal den Stoff? Das kann daran liegen, dass der Stoff recht dünn ist. Für diesen Fall kannst Du den Stoff auf der Rückseite verstärken. Das geht mit ausreißbarem Stickvlies (mit Back- oder auch Küchenpapier auf der Stoffrückseite soll es auch klappen, das habe ich aber noch nicht getestet) – einzig das “Herauszupfen” des Vlieses aus den Nähten ist mühsam.
Leichter kannst Du es Dir machen, wenn Du die Rückseite mit wasserlöslichem Vlies stabilisierst. Ich nehme dafür gern Soluvlies von Vlieseline. Das gibt dem Stoff beim Nähen mehr Halt. Nach dem Nähen (oder in der ersten Wäsche des Pullis) löst es sich komplett auf. Das Vlies ist ein wahres Zauberzeug, das Du auch zum Sticken mit der Nähmaschine verwenden kannst.
Und fertig ist die Segelschiff-Applikation! War gar nicht so schwer, oder? Wenn Du jetzt Lust bekommen hast, noch tiefer ins Thema Applizieren einzutauchen, dann stöbere gern mal durch die Motivvorlagen zum Applizieren und die Sammlung kostenloser Applikationsmotive. Zu jedem Kauf bekommst Du immer auch eine ausführliche Applikationsschule mitgeliefert, die alle Schritte ganz genau erklärt.
Ganz viel Freude beim Nachnähen,
Deine Franziska
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