So wird aus einer abgelegten Jeans ein kuscheliger Wal: Wer hier schon länger mitliest, hat es längst bemerkt: Ich habe eine gewaltige Schwäche für Maritimes. Das könnte daran liegen, dass die Sommerferien früher erst richtige Ferien waren, wenn wir Kinder nicht mindestens zwei Wochen den Ostseestrand umgegraben haben.
Es könnte auch einfach sein, dass es kein schöneres Gefühl gibt, als den Sand zwischen den Fußzehen zu spüren. Vielleicht ist es ja die Kombination aus beidem. Und der Fakt, dass der Stapel der löchrigen Jeans hier genauso schnell wächst, wie meine Urlaubsvorfreude auf den nächsten Sommer am Meer.
Wie gut, wenn sich beides verbinden lässt und dabei sogar noch ein paar ruhige Momente mit der Nähmaschine herausspringen, oder? Schnappt Euch also eine alte Jeans und das Schnittmuster für den Kuschelwal! So wird ruckzuck aus einer abgelegten Jeans ein kuscheliger Wal. Und zwar einer mit ganz besonderen Details, für die Ihr noch nicht mal zusätzliche Materialien besorgen müsst!

Wenn Ihr öfter näht, habt Ihr alles, was Ihr für den Wal benötigt, sicher schon zu Hause. Das Tolle an dieser Version des Wals ist nämlich, dass Ihr eine alte Jeans komplett wiederverwenden könnt und keine zusätzlichen, neu gekauften Materialien benötigt! So wird der Jeans-Wal zum nachhaltigen DIY-Projekt, das auch noch Müll vermeidet!
Upcycling mit alter Kleidung
Denim als Stoffart ist zudem perfekt für den Wal geeignet. Der blaue Stoff unterstreicht das Kuscheltier richtig gut. Jeansstoff ist widerstandsfähig, stabil und hat dennoch eine weiche Oberfläche. Das macht den Wal nicht nur strapazierfähig, sondern auch kuschelig. So wie ein richtiger Schmusefreund eben sein muss. Für den besonderen Look habe ich für meinen Wal beide Seiten des Stoffes verwendet.

Obwohl ich den kompletten Wal mit ein und demselben Stoff genäht habe, wirken die unterschiedlichen Stoffstrukturen so, als wären verschiedene Stoffe zum Einsatz gekommen. Der Trick ist simpel: Verwendet einfach einmal die Vorder- und einmal die Rückseite des Stoffes!
In meiner Variante liegt die linke Stoffseite (also die Rückseite) am Maul des Wals außen, an Rücken, Schwanz und Flossen zeigt sie dagegen nach innen. Genauso hübsch könnte ich mir das Kuscheltier aber auch aus Breitcord oder derberen Leinenstoffen vorstellen. Ihr seht, die Nähliste wird nicht kürzer!
Ein paar Hilfsmittel machen es leichter, den Wal aus Jeans zu nähen. Am wichtigsten ist eine stabile Nähnadel. Jeans-Nadeln sind prima, ich nähe aber auch gerne mit Top-Stitch-Nadeln. Keine Bange, die gibt es in den meisten Stoffläden vor Ort, damit Ihr vergleichen könnt, verlinke ich Euch Nadeln, die Ihr online kaufen könnt. Ansonsten gilt einfach die Devise: Langsam nähen! Dann schaffen das die allermeisten Haushaltsnähmaschinen!
Nähen mit Jeans – meine Hilfsmittel
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Wal aus Jeans nähen …
Um den Wal aus einer abgelegten Jeans zu nähen, habe ich das Schnittmuster in der Originalgröße verwendet. Ihr könnt es bequem mit dem heimischen Drucker drucken und anschließend wie in der Anleitung beschrieben die A4-Seiten zum Schnittbogen zusammensetzen.

Wal aus Jeans nähen – Tipps & Tricks






- Nähte wiederverwenden: Mein Ziel war es, die typischen Jeans-Details in den Wal einzuarbeiten. Dafür habe ich die seitlichen Nähte abgeschnitten und auf die Zuschnitte für das Maul gesteppt. Durch den fransigen Look erinnern die Steppnähte an die Barten eines echten Wals.
- Bund-Patch als Auge nutzen: Ein besonderes Detail an jeder Jeans ist das Leder-Etikett am Bund. Das habe ich sorgfältig abgetrennt, daraus einen kleinen Kreis geschnitten und diesen gelocht. Mit etwas Geduld und einer stabilen Nadel ließ sich das runde Leder als Auge aufnähen.
- Fake-Jeans-Nähte selber machen: Das Schnittmuster für die Flosse habe ich bewusst so auf das Hosenbein gelegt, dass die Naht schräg über die Flosse verläuft. Das ergibt einen tollen Look, genauso wie die raffinierten Steppnähte auf der Flosse! Das Aufnähen dieser Fake-Jeans-Nähte braucht zwar etwas Geduld, aber das Ergebnis lohnt sich!
Füllwatte selber machen


Nach dem Nähen muss der Wal gefüllt werden. Normalerweise nutze ich dafür hochbauschende Füllwatte. Weil ich mir diesmal allerdings vorgenommen hatte, kein zusätzliches Material zu verwenden, habe ich in der Restekiste nach den Abschnitten vom letzten Nähprojekt mit Volumenvlies gekramt. Die sammle ich immer, um sie zum Schiffchen-Nähen zu verwenden, und was dafür zu klein ist, bekommt jetzt beim Wal seinen großen Auftritt.
Die Volumenvlies-Reste (das können ruhig auch verschiedene Vliese sein), schneide ich mit dem Rollschneide in kleinste Schnipsel. Sie ergeben ein schönes Volumen und dem Wal seine Form. Diese Füllung kostet nichts und vermeidet sogar Müll!
- Nachhaltigkeits-Tipp: Wirf beim Zuschnitten von Volumenvlies die Abschnitte nicht weg! Mit dem Rollschneider in kleinste Schnipsel geschnitten ergeben sie eine wunderbare, und vor allem nachhaltige, Füllung, die Dich nichts extra kostet!
So wird aus einer abgelegten Jeans ein Wal …
Mehr Nähideen mit Jeans
Von der Fluke bis zum Maul misst mein Wal etwa 40 cm – perfekt für nicht mehr ganz so kleine Kinderhände.
Wenn Ihr den Wal kleiner oder größer nähen möchtet, findet Ihr HIER (klicken) im Blog eine Anleitung, um die Größe einfach anzupassen.
Übrigens: Aus einer Jeans lässt sich noch viel mehr nähen, als nur ein Kuschelwal! Im Video [HIER klicken] seht Ihr, wie Ihr noch ein passendes Wal-Stiftemäppchen und kleine Schiffchen-Schlüsselanhänger nähen könnt. Und wenn dann immer noch Reste der Hose übrig sind, lassen sich daraus noch Federn für das Pony-Kuschelkissen nähen!

Und wenn Ihr jetzt Lust bekommen habt, Eure eigene kleine Meereswelt zu nähen, dann schaut doch mal bei den übrigen Nähideen. Im Shop findet Ihr jede Menge maritime Schnittmuster und Nahänleitungen, um Euch das Meer nach Hause zu holen.

Hättet Ihr gedacht, dass die Nähmaschine so gut bei akutem Meerweh helfen kann? Ich staune jedes Mal, wie gut es tut, sich ein bisschen maritime Brise ins Nähzimmer zu holen!
Von Herzen ganz viel Freude beim Nähen wünscht,
Franziska
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