Wenn wir morgens zur Schule laufen, rascheln schon die Herbstblätter um unsere Füße. Und so wehmütig ich dem Sommer hinterher schaue, so sehr freue ich mich doch auf die kuscheligen Momente in der gemütlichen Jahreszeit. Bei mir gehört immer eine Tasse heiße Schokolade dazu – und herbstliche Tassenuntersetzer! Vielleicht erinnert Ihr Euch, die Herbstblätter-Vorlage habe ich vor langer Zeit im ARD Buffet vorgestellt.
Damals baumelten sie als Dekoration an einer herbstlichen Girlande. Genauso gut lassen sich aber auch die hübschen Mug Rugs aus ihnen zaubern, die ich vor kurzem auf Instagram vorgestellt habe. Und weil so viele nach dem Schnittmuster gefragt haben, zeige ich Euch hier noch einmal wie die Herbstblätter genäht werden.
Für die Herbstblätter braucht Ihr:
- Webware mit kleinen Mustern, z. Bsp. Popeline
- Volumenvlies, ca. 1 bis 2 cm dick (für besonders heiße Tassen könntest Du auch Thermolam verwenden)
- kurzes Stück Kordel oder Juteband
- passendes Nähgarn
- Nähmaschine, Stecknadeln, Schere
Die Blätter-Schablonen als Download:

So nähst Du die Tassenuntersetzer

Als erstes legst Du den Stoff doppelt (er muss etwas größer sein als die jeweilige Blattvorlage), so dass die rechte Stoffseite innenliegt. Unter den Stoff kommt eine Lage Volumenvlies. Auf dieses Päckchen legst Du die jeweilige Papierschablone und steckst sie fest. Anzeichnen brauchst Du nichts, das ganze Paket kommt, wie es ist unter die Nähmaschine.

Nutze die Papierschablone gleich als Führung für die Nadel. Einerseits stabilisiert das Papier den Stoff (das hilft besonders bei sehr dünnen Stoffen, die manchmal von der Nähmaschine “gefressen” werden), andererseits sparst Du mühsames Anschneiden. Wichtig ist nur: Lass unbedingt eine Öffnung in der Naht, durch die Du das Blatt später wenden kannst.

So sehen die genähten Konturen dann aus. Zum Nähen nutze ich übrigens den normalen Geradstich mit einer Stichlänge zwischen 2,4 und 3.
- Mein Tipp zum Nähen von Rundungen: Für die Rundungen stoppe ich die Maschine so, dass die Nadel im Stoff stehenbleibt. Dann hebe ich das Füßchen, drehe den Stoff ein bisschen weiter, senke das Füßchen wieder und nähe weiter. So komme ich Stück für Stück um jede Kurve.

Jetzt kannst Du die Nahtzugaben knappkantig zurückschneiden. Zusätzlich solltest Du auch die Zugabe an den Rundungen bis an die Naht einschneiden. So verhinderst Du, dass die Naht später knubbelig wird.

Wende die Blätter durch die Öffnung und forme ihre Kontur sorgfältig aus. Das geht mit einem Stäbchen am besten. Sollen Deine Herbstblätter eine Kordel als Aufhängung bekommen, kannst Du eine Kordel verknoten und in die Öffnung schieben, wie auf dem Bild zu sehen. Danach legst Du die Nahtzugaben an der Öffnung nach innen (Tipp: Wenn Du die Öffnung bügelst, fixiert das den Stoff etwas besser).

Die Öffnung brauchst Du nicht von Hand schließend. Stattdessen steppst Du die Blätter jetzt noch nach Lust und Laune ab (Du kannst auch die Linien von der Vorlage als Orientierung nutzen). Dabei wird die Öffnung “automatisch” geschlossen und die Enden der Schlaufe im Inneren fixiert. Und schon sind Deine Herbstblätter fertig.

Übrigens: Die Blätter lassen sich nicht nur als Tassenuntersetzer verwenden. Sie sehen auch aufgereiht an einer herbstlichen Girlande hübsch aus. Noch mehr Bilder als Inspiration findest Du im Beitrag “Pilz nähen”.
-> Zum Schnittmuster für die weihnachtlichen Mug Rugs kommst Du [HIER klicken]

Falls Dich der Herbst nicht mehr loslässt, speichere Dir unbedingt auch die “kostenlose Applikationsvorlage Herbstliebe”. Denn schließlich ist der Herbst der Frühling des Winters, nicht wahr?!
Viel Freude beim Nähen und Herbstgenießen wünscht
Franziska
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