Schon wieder Weihnachtskarten? Ja, manchmal bloppen da so Ideen im Kopf auf, die sofort umgesetzt werden wollen. Ganz egal, ob sie gerade in den Plan passen. So war das mit dem Weihnachtslama auf Papier. Eben noch den Beitrag zum Kartenbasteln mit Kindern getippt und plötzlich war sie da, die Frage, ob das eigentlich mit dem Applizieren auf Karton ebenso klappt wie auf Stoff. Ich hab’s einfach mal probiert. Und was soll ich sagen? Es ist längst nicht so schwierig wie ich dachte.
Tatsächlich hatte ich sorge, dass sich das Papier wellen könnte, dass es durch die Naht perforiert werden und reißen könnte, dass die Nähmaschine ihren Dienst beim Transport des Kartons quittieren würde, dass alles unterm Nähfuß verrutschen könnte, ach und was sonst noch eben alles sein könnte. Aber wisst Ihr was? Pustekuchen! Alle Sorge war unberechtigt. Das fetzt mit dem Nähmalen auf Papier!
Das Weihnachtslama als Applikationsmotiv bekommt Ihr ganz frisch in meinem Shop. Und weil ich es mir gern so bequem wie möglich mache, habe ich wie Einzelteile des Motivs wie gewohnt auf Vliesofix abgepaust, auf Stoffreste übertragen, ausgeschnitten und dann wie immer aufgebügelt. Nur eben statt auf Stoff dieses Mal auf die Klappkarte aus Kraftpapier, die ich mir dafür ausgesucht hatte. Einzig das Bügeleisen habe ich sicherheitshalber nur mäßig warm eingestellt. Eben weil ich sorge hatte, dass sich das Papier durch die Hitze wellt. Aber nein, mit der Temperatureinstellung “Wolle” war alles gut. Ohne Wellen, ohne Sorgen.
Dann ging es schon ab unter die Nähmaschine. Auch hier, nichts Neues in Sicht! Gleiches Garn wie immer. Nur damit die Löcher der Nadel nicht so arg zu sehen sind, habe ich eine zarte Nadel eingesetzt, bei Nadelstärke 70 hat es prima funktioniert. Beim Transport hat meine Juki alles fein erledigt, ohne Aussetzer. Die Fäden habe ich allesamt nach dem Vernähen auf die Rückseite des Motivs gezogen und dort verknotet. Um die Knoten zu verstecken, habe ich zum Schluss eine Lage Papier auf die Innenseite der Karte geklebt und mit einer letzten roten Naht umrundet. Ein bisschen schief, damit es extra handmade aussieht.
Das Ergebnis gefällt mir sehr, nur ist das mit der Stückzahl immer so eine Sache bei mir. Ist ein Projekt genäht, fehlt mir oft die Lust, es ein zweites Mal anzugehen. Lieber nähe ich neues. Weil Weihnachtskarten ja aber meistens in größerer Auflage verschickt werden wollen (denk nur an all die Verwandten, die dieses Jahr einen Weihnachtsgruß verdient haben), ist meine Karte unter den Scanner gewandert. Mit dem Motiv sind dann gedruckte Postkarten entstanden, die sich gemeinsam mit einem zauberhaften Origami-Stern aus einem von Omas altem Schnittmusterbogen aufmachen durften, der Welt schöne Weihnachten zu wünschen.
Um diese Sterne schleiche ich schon lange herum. Meine liebe Freundin Antje von madolescent liebt … faltet sie in aufwendiger Kleinarbeit selbst. Jeden einzelnen! Übrigens aus ganz unterschiedlichen, wunderbaren Papieren. Schaut gern mal bei ihr vorbei. Aber Vorsicht, Ihr werdet staunen!
Vielleicht habe ich Euch jetzt ein bisschen Lust gemacht, mal etwas anderes als Stoff unter die Nähmaschine zu legen. Das würde mich freuen! Macht Euch eine ruhige Advents- und Weihnachtszeit und lasst es Euch gut gehen.
Viel Freude beim Nachnähen! Und nicht vergessen: Näh Dich fröhlich! Von Herzen, Deine Franziska